Die Insel vor der Insel
Während die vorgenannten Ausflugsziele zwar keine Partyziele, aber alles andere als Geheimtipps waren, ist „Cabrera“, die kleinste bewohnte Baleareninsel, sozusagen „strengstens geheim“. (Bis jetzt zumindest.) Vor der Südküste Mallorcas schlummert die frühere Pirateninsel, erst seit kurzem können Be sucher auf ihr übernachten. Bis dahin war die „Insel der Ziegen“ nur Tagesgäste gewohnt, entsprechend überschaubar ist das touristische Angebot. Eine kleine Bar im Hauptort „Es Port“ versorgt die Gäste mit dem Notwendigsten. Dafür verwöhnt die geschützte Natur des Nationalparks umso mehr. Es gibt sogar eine „Blaue Grotte“ (Cova Blava) an der Nordseite der grünen „Zusatzinsel“. Sehr beeindruckend. Bootsausflüge werden das ganze Jahr über angeboten. Auf ganz ähnliche Weise können Sie übrigens auch einem steinernen Drachen auf den Rücken steigen. Gemeint ist „Sa Dragonera“, die kleine, unbewohnte Felseninsel vor dem westlichsten Zipfel von Mallorca. Obwohl, so ganz unbewohnt ist die ehemalige Seeräuberinsel denn doch nicht. Seltene Vogelarten, wie der Eleonoren- Falke, aber auch die nur hier existierende „Dragonera- Eidechse“ schätzen die Ruhe des Naturschutzgebietes. Vom beliebten Hafenstädtchen Port d` Andratx und von Sant Elm aus laden Bootstouren kleine Gruppen zu einem Tagesausflug ein. Von Sant Elm aus kann man übrigens am besten sehen, wie es zum Namen „Dracheninsel“gekommen ist. Von der Seite aus betrachtet hat man tatsächlich den Eindruck eines gemütlich badenden Drachens – mitsamt Kopf, ausgeprägtem Buckel und ins Meer hinab gleitendem Schweif. Cabrera und Dragonera, Mallorca mal gänzlich anders. Und garantiert ohne Party- Getöse..Mallorca Spezial. Köstliche Inselkompositionen. Die große Beliebtheit Mallorcas als Reiseziel hat natürlich auch das kulinarische Angebot beeinflusst. So findet man an jedem größeren Urlaubsort die ganze Bandbreite internationaler Küche, von der Snack- Bar bis zum Sterne- Restaurant. Selbst die Esszeiten haben sich angepasst. Ab 13 Uhr mittags beziehungsweise ab 20 Uhr am Abend sind die Lokale für den Ansturm hungriger Gäste gerüstet. Aber es gibt sie natürlich noch, die inseltypischen Spezialitäten. Die delikate Goldmakrele (Llampuga) gehört sicher dazu. Mit der „Fiesta de Llampuga“ ist sie sogar Namensgeberin eines jährlichen Festtages zu Ehren der Fischer. Zwischen Mallorca und Menorca werden außerdem die köstlichsten Langusten gefangen. Klassischerweise veredeln sie die sogenannte„Caldereta de Langosta“, die wohl berühmteste Fischsuppe der Balearen. Ebenso bekannt und empfehlenswert ist die „Paella“. Sie gibt es in so vielen Varianten, wie es Küchen auf Mallorca gibt. Und das sind eine Menge. Dabei muss eine Paella nicht ausschließlich aus Meeresfrüchten bestehen. Der Safran- gefärbte Reis ist eher das verbindende Element der leckeren Pfannengerichte. Oder probieren Sie doch mal „Conejo con Cebolla“, das geschmortes Kaninchen mit Zwiebeln. Ganz stilecht genießen Sie die herrlichen Mallorca- Spezialitäten mit einem regionalen Wein. Wir wünschen buen provecho, also guten Appetit, und einen köstlichen Urlaub auf Mallorca.